Die Mega-Mikrobe

Mikroorganismen, auch kurz „Mikroben“ genannt, sind die heimlichen Herrscher der Erde – zumindest, was ihre Menge angeht. Sie stellen mit 70 Prozent den größten Anteil an lebender Materie (Biomasse) dar – und übertreffen damit in Anzahl und Masse alle Lebewesen auf unserem Planeten. Mikroben sind mit bloßem Auge nicht erkennbar, bestehen aus nur einer oder wenigen Zelle(n), aber sie sind überall: im Wasser, in der Luft, in der Erde, in oder auf pflanzlichen und tierischen Organismen, einschließlich dem Menschen. Sie gedeihen am oberen Rand der Wolken genauso wie kilometertief in der Erde. Manche lieben die Hitze, andere wiederum mögen am liebsten hohe Salzkonzentrationen oder fühlen sich in sauren Umgebungen pudelwohl. Zu den Mikroben gehören die Bakterien, ein großer Teil der Pilze einschließlich der Hefen sowie viele Algenarten. Während einige wenige Bakterien und Viren Krankheiten auslösen können, sind die allermeisten Mikroorganismen harmlos und sogar sehr nützlich.

Bakterien zum Beispiel sind für die menschliche und tierische Verdauung unentbehrlich. Auch bei der Abwasserreinigung oder zur Produktion von Arzneimitteln sind sie im Einsatz. Oder bei der Lebensmittelherstellung: Mithilfe von Milchsäurebakterien wird Käse hergestellt und mit speziellen Pilzen veredelt. Und Hefen helfen bei der Bier- und Weinherstellung, indem sie Zucker aus Früchten oder Stärke in Alkohol umwandeln.

Eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wissenschaftsjahr 2020|21 Bioökonomie

Die Mega-Mikrobe stammt aus dem Wissenschaftsjahr 2020. Nutzung mit freundlicher Genehmigung des BMBF.