Die Zauber-Zelle

Die „Zauber-Zelle“ als Arzneimittelproduzentin

Viele biotechnologische Wirkstoffe, wie wichtige Antikörper gegen Krebs oder Rheuma werden in isolierten Zellen von Säugetieren in großen Tanks hergestellt. Eine der bekanntesten so genannten Zell-Linien dafür stammt aus einem chinesischen Zwerghamster, der in den 1960er Jahren gelebt hatte. Die Nachkommen seiner „Zauber-Zellen“ sind unsterblich und werden heute noch weltweit zur Produktion von rund 70 Prozent der biotechnologisch hergestellten Proteine eingesetzt. Aber auch bestimmte Pflanzen- oder Fischzellen sind vielversprechende Produzenten von Wirkstoffen. So können in Mooszellen beispielsweise therapeutische Enzyme hergestellt werden und ein internationales Forschungsprojekt arbeitet daran, Tabak-Pflanzen mit Hilfe des Genome-Editings so zu verändern, dass Arzneimittel produziert werden können.