Biotechnologie sorgt für Nachhaltigkeit – Mit Impfstoffen gegen Malaria

(Berlin – 24. Februar 2020) Malaria ist die häufigste Infektionskrankheit der Welt. Sie zurückzudrängen, zählt zu den größten Hoffnungen auf Nachhaltigkeit durch Gesundheit und Wohlergehen. Der Biotechnologie kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, sowohl bei der Entwicklung von Impfstoffen als möglicherweise auch bei der Bekämpfung der krankheitsübertragenden Stechmücken. An Malaria erkrankten 2018 rund 228 Millionen Menschen, 405.000 starben daran, zwei Drittel von ihnen waren Kinder unter fünf Jahren. Im Jahr 2040 soll Malaria vom Erdball eliminiert sein, wenn es nach der Gates Foundation geht. Die Zeichen dafür stehen trotz vieler Hürden nicht schlecht. Seit April vergangenen Jahres erprobt GSK Biologicals in drei afrikanischen Ländern den ersten Impfstoff gegen Malaria. Dies bedeutet einen riesigen Schritt vorwärts, auch wenn der Impfstoff aufgrund des komplexen Lebenszyklus des Malaria-Erregers noch längst nicht in allen Fällen Schutz bietet. In Kooperation mit der Gates Foundation ist auch das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac am Kampf gegen die Malaria beteiligt.

Holger Zimmermann, Vorstandsmitglied des Biotechnologie-Industrie-Verbands BIO Deutschland, sagt: „Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation verhindern Impfungen jedes Jahr zwischen zwei und drei Millionen infektionsbedingte Todesfälle. Dies ist ein großartiger Erfolg biotechnologischer Forschung. Die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs gegen Malaria bringt nun Hoffnung für weitere Millionen von Menschen vor allem in Afrika. Man kann daher sagen, dass das Nachhaltigkeitsziel „Gesundheit und Wohlergehen“ der Vereinten Nationen nur mit dem Einsatz von Biotechnologie zu erreichen ist.“

Über das Themenjahr „101 Jahre Biotechnologie“

Im Jahr 2019 feierte der Begriff „Biotechnologie“ hundertjähriges Jubiläum. Karl Ereky war Direktor der Viehverwertungsgenossenschaft ungarischer Großgrundbesitzer und Autor des deutschsprachigen Buches „Biotechnologie der Fleisch-, Fett- und Milcherzeugung im landwirtschaftlichen Großbetriebe“, in dem der Begriff Biotechnologie in die Welt kam. Die Veröffentlichung erschien 1919 erstmals in Berlin. Deshalb wurde 2019 das erste Themenjahr „100 Jahre Biotechnologie“ ins Leben gerufen, in dem zwölf Monate lang Meilensteine der Biotechnologie der letzten 100 Jahre gefeiert und auch ein Blick in die Zukunft geworfen wurde. In der Weiterführung der Initiative, dem Themenjahr „101 Jahre Biotechnologie“ liegt der Fokus auf den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen. Die Initiative „101 Jahre Biotechnologie“ hat folgende Unterstützer:  Biotechnologieverbund Berlin-Brandenburg e.V. (bbb), Biotechnologische Studenteninitiative (bts e. V.), Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA e. V.), Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.), Verein Deutscher Ingenieure (VDI e. V.) und Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM e. V.)

Folgen Sie dem Themenjahr auf Twitter @100JahreBiotech.

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