Nahrungsmittelsicherheit wird es nur mit grüner Gentechnik geben

Den Hunger auf der Erde nachhaltig zu bekämpfen, gehörte schon zu den Millenium Goals, die die Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2000 formulierten. Die Anzahl der hungernden Menschen sollte demnach bis 2015 gegenüber dem Bezugsjahr 1991 halbiert werden. Tatsächlich verringerte sich deren Zahl in diesem Zeitraum um 216 Millionen. Dennoch verfehlten die UN ihr Ziel. Das ist vor allem auf die im selben Zeitraum um zwei Milliarden Menschen angestiegene Weltbevölkerung zurückzuführen. Mit diesem Wachstum konnten die Maßnahmen zur Bekämpfung des Hungers nicht Schritt halten.

Heute müssen nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO noch mehr als 820 Millionen Menschen Hunger leiden. Diesen Menschen aus ihrer Not zu helfen, ist eine außerordentlich komplexe Aufgabe, für die es keine einfachen Lösungen gibt. Eines ist aber klar: Nur durch eine massive Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion wird es möglich sein, Nahrungsmittelsicherheit (Food security) und ein Ende des Hungers zu erreichen. Denn der weiterhin schnelle Anstieg der Weltbevölkerung verlangt nach einer kaum glaublichen Steigerung der Nahrungsmittelproduktion: In den nächsten 50 Jahren müssen wir auf dieser Erde so viele Nahrungsmittel produzieren wie in der gesamten bisherigen Menschheitsgeschichte. Das erfordert eine Verdoppelung der Erträge pro Jahr bei den großen Nutzpflanzenarten. Ohne grüne Gentechnik ist das nicht zu leisten.  

Die gute Nachricht ist: Seit ihrer Einführung im Jahr 1996 haben gentechnisch veränderte Nutzpflanzen die landwirtschaftliche Produktivität bereits enorm erhöht. Bis 2017 konnten dadurch in den 24 Ländern, in denen sie angebaut werden,  405 Millionen Tonnen Mais und 213 Millionen Tonnen Sojabohnen zusätzlich zu den bisherigen Erträgen geerntet werden, ohne dass die landwirtschaftliche Anbaufläche dafür hätte nennenswert vergrößert werden müssen.  Weltweit entstammen rund drei Viertel der Sojabohnen- und rund ein Drittel der Maisproduktion aus gentechnisch verändertem Saatgut.